Worth knowing
The âlittle sisterâ of the legendsLancero was only 3 years after this (1967 ) produced for the first time - like all Cohibas in the first centuries not for free sale. If you don't want to smoke that long, you can enjoy the same blend in a more manageable format for about 70 - 95 minutes.
Aroma
The taste of this cigar is very similar to that of the Lancero. Hay fragrance, nutty melt and earthy forest aromas along with charming sweetness are in the typically creamy smoke. Complex and intense, with a good medium strength, it offers the typical concentrated aroma profile of long Panetelas, which becomes denser as the smoke progresses, with increasing spice and roasted taste, without ever quite reaching the strength and power of the Lancero. In this respect it is more like the first than the last three quarters. A gorgeous elegant smoke, complex without being overwhelming.
Casa del Puro testet fĂŒr Euch - Teil 7 -
đ Bei dieser Zigarre ist der Balanceakt zwischen Einsteigerfeundlichkeit und Maduro - Charakter groĂartig gelungen.
Format: Toro (13,97 cm /2,06 cm / RM 52)
Einzelpreis (16.06.2020): 9,20 âŹ
Wissenswertes
Eine der erfreulichsten Entwicklungen in der Zigarrenwelt der letzten Jahre ist sicher das bemerkenswerte Engagement sachkundiger Idealisten in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland, die verstĂ€rkt erstklassige Premiumzigarren importieren oder gar selbst produzieren lassen â in diesem Zusammenhang ist etwa an Marken wie Skel Ton oder Centaur Cigars zu denken.
Der Benjamin und â nicht nur wegen seines sympathischen Dandy-Looks in Pastellfarben â eine der buntesten Erscheinungen dieser Szene ist der erst 22jĂ€hrige Philipp Kugler aus MĂŒnchen, der ohne jede vorherige Erfahrung mit Zigarren im Kontext seines Studiums mit dem Thema in BerĂŒhrung kam, sofort Feuer fing und 2016 â gerade volljĂ€hrig â das Label âCigarkingsâ ins Leben rief. Binnen weniger Jahre entstanden 2 Serien (âSun Grownâ und Maduroâ) mit je 5 Formaten, hergestellt von erfahrenen Produzenten im nicaraguanischen Tabak-Eldorado EstelĂ. Philipps erklĂ€rtes Ziel ist es, nicht zu krĂ€ftige, aber trotzdem hocharomatische Zigarren mit unkompliziertem Abbrand zu kreieren, die besonders die Zielgruppe junger Aficionados in den Blick nehmen, aber auch fĂŒr âalte Hasenâ attraktiv sind.
Letzteres gilt v. a. fĂŒr die Maduro-Reihe, deren Toro-Format mit 6â (ca. 15,2 cm) LĂ€nge und RingmaĂ 52 wir getestet haben. Von der Anilla grĂŒĂt ein recht entspannt wirkender König und macht mit mildem Blick Lust auf die schön gerollte Zigarre.
Die besondere âEntubadoâ-Fertigungstechnik mit multiplen RauchkanĂ€len, die guten Zug garantieren sollen, funktioniert prima â Seine MajestĂ€t lĂ€sst sich nicht lumpen und setzt vom Start weg ĂŒppige Rauchwolken frei. Allerdings sitzt ihm im wörtlichen Sinne die Asche recht locker; gelegentliches Abstreifen ist zu empfehlen.
Aroma
Geschmacklich ist die nicaraguanische Mischung mit Deckblatt aus Ecuador und geheimem Umblatt sofort in Topform. Im sanften Rauch sind Kakao, Holz, etwas Kaffee und eine dezente, âdunkleâ SĂŒĂe zu schmecken. Der Kakaogeschmack ĂŒberwiegt, im Hintergrund entstehen auch liebliche Blumen- und KrĂ€uternoten; die SĂŒĂe nimmt etwas zu. Ein sehr ausgewogenes und lecker-leichtes erstes Drittel, gegen dessen Ende die Kaffenoten in den Vordergrund treten, wĂ€hrend Erd- und PfefferwĂŒrze nur ganz leicht hineinspielt.
Im Mittelteil wird die Kaffee-artige Geschmackskomponente (Mokka) immer prĂ€gnanter, nun durchsetzt mit herbsĂŒĂen Noten dunkler FrĂŒchte. Darunter mischen sich Röstaromen â das Geschmacksbild ist wunderbar vollmundig. Die StĂ€rke nĂ€hert sich dem mittleren Bereich. Etwa zur Halbzeit weicht der Kakao zurĂŒck, ersetzt durch Heu- und Herbstlaubduft, der zusehends markanter wird. Die bis zum Schluss anhaltende feine SĂŒĂe erinnert jetzt an Lakritze.
Im letzten Drittel sind die prĂ€genden Kaffeetöne tiefer und dunkler (Espresso), die Zigarre wird krĂ€ftiger und dezent erdig. Retronasales Rauchen bringt die landestypische PfefferwĂŒrze zum Vorschein. Der Smoke gewinnt einen herzhaft- âdeftigenâ Charaker, wie man ihn aus Nicaragua kennt, bevor im Finish die samtigen Kakaonoten des Auftakts zurĂŒckkehren, untermalt von einem Hauch Weihrauch und Ingwer. Nach ca. 85 Min. legt man die Toro hochzufrieden ab!
Fazit
Hier ist ein schwieriger Balanceakt groĂartig gelungen â das Konzept der Einsteigerfreundlichkeit ist tadellos umgesetzt, gleichzeitig der sĂ€ttigende, vollaromatische Maduro-Charakter ohne Abstriche getroffen. Mehr Opulenz, KomplexitĂ€t, Spannung im Rauchverlauf und VerarbeitungsqualitĂ€t kann man von einer so groĂen Zigarre fĂŒr unter 10.- unmöglich erwarten. Nur ein klitzekleiner Wunsch bleibt offen: dass Philipp Kugler sich eines Tages an eine dritte Serie, eine krĂ€ftige fĂŒr erfahrene Raucher, heranwagen möge!