Wissenswertes
Jaja, Zigarren und ihre Namen! Diese ist weder wirklich dicklich („chunky“), noch enthält sie – Gott sei Dank! – grobe Stücke („chunks“). Vielmehr ist sie eine tolle, vollwürzige kleine Pausenzigarre für ca. 30 – 45 Minuten, die super in die „geräucherte“ Serie einführt.
Aromen
Das ungewöhnliche Format besitzt ein gerüttelt‘ Maß an Intensität, ohne mit übermäßiger Stärke zu überfordern. Der feuergetrocknete Kentucky-Tabak mit seinen charakteristischen Torf- und Räuchernoten überlagert keineswegs die aromenstarken Tabake Nicaraguas, die der Einlage ausdrucksvolle Nuss- und Röstnoten, aber auch eine schön cremige Rauchtextur auf den Weg geben. Die Begleitmusik spielen edle Tannine dunkler Hölzer ebenso wie eine verhaltene, reizvolle Lakritze-/Melasse-Süße. Zu Beginn mittelkräftig, klingt der Vierzöller mit ordentlich Power aus. Dazu ein Fingerbreit gehaltvoller Single Malt!
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Aromen: | Erde, Holz, Lakritz, Räucheraromen |
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Format: | Petit Robusto |
Herkunftsland Deckblatt: | Mexiko |
Herkunftsland Einlagetabak: | Nicaragua, USA |
Herkunftsland Umblatt: | Nicaragua |
Länge in cm: | 10,20 |
Ringmaß: | 46 |
Stärke: | mittel |
Zigarrenmarke: | Drew Estate |
Zigarrenserie: | Drew Estate Kentucky Fire Cured |
Drew Estate
Zwei Männer, ein Traum –so begann die Erfolgsstory der amerikanischen Zigarrenmarke Drew Estate. Die zwei Männer sind Jonathan Drew und Marvin Samel und der Traum, das war der Traum einer eigenen Zigarrenfabrik mit dem Namen „La Gran Fabrica Drew Estate“. Anders als bei vielen anderen renommierten Zigarrenherstellern konnten die Beiden weder auf das Werk ihrer Vorväter aufbauen noch kamen sie aus Kuba, sondern ihre Karriere begannen sie in einem knapp 5 m² „großen“ Kiosk im World Trade Center in New York City. Wie mühsam und schwierig solch ein Weg dann ist, das kann man sich gut vorstellen. Doch ihre Leidenschaft für Zigarren und für das Land Nicaragua hat den Beiden geholfen, sich Schritt für Schritt durchzukämpfen. Anfangs war die Lage oft angespannt, das Risiko hoch und die beiden Brüder im Geiste mussten durch manche harte Schule, sie berichten, dass Jonathan Drew gegen Ende 1998 nach Esteli in Nicaragua reiste mit der Hoffnung auf eine „Wiedergeburt“ in der Zigarrenwelt. Mit einer Handvoll Zigarrenroller und sehr wenig Startkapital startete der „Crazy Gringo“ dort, sein Appartement in New York tauschte er gegen eine Matratze auf dem Dachboden der Fabrik und das alles fast ohne Kenntnisse in der spanischen Sprache! In Brooklyn hielt derweil Marvin die Stellung, saß in seinem zusammengewürfelten „Büro“ und versuchte das benötigte Kapital aufzutreiben. Er schreibt, er bettelte und borgte sich das Geld von jedem, der ihnen eine Chance geben wollte, in der Verwandtschaft, im Freundeskreis aber auch bei „skrupellosen Charakteren“… Im Frühjahr 1999 kehrte Jonathan zurück nach Brooklyn, im Gepäck etliche vielversprechende Blends für die neuen Zigarrenserien von Drew Estate. Es waren spektakulär andere Blends als üblich und so sollten sie auch präsentiert werden. Mit Scott „ACID“ Chester fand sich ein angesagter Designer, der auch gleich Namensgeber der neuen Serie wurde, die ACID-Zigarren waren geboren. Dafür wurde Tabak höchster Qualität mit würzigen Essenzen aromatisiert, Verzeihung, „infused“. Nach der Präsentation dieser Zigarren stand die Zigarrenwelt in den USA Kopf. Noch vor der „ACID“ hatte es 1998 die „La Vieja Habana“ gegeben, jedoch durch die vom Hurrican „Mitch“ verursachten Zerstörungen in Nicaragua wurde die Produktion vorübergehend eingestellt. 2001 feierte die Marke ihr Come-Back in stylischer Art-Deco-Form, ein weiterer wichtiger Schritt für Drew Estate. Im gleichen Jahr berichtete das Forbes-Magazin über angesagte Marken und nannte Drew Estate in einem Atemzug mit Apple und Harley Davidson! Weitere Serien folgten über die Jahre und 2004 stand die Firma an einem Wendepunkt. Die Firma war gewachsen und so tauschte man die beengten New Yorker Verhältnisse gegen „Fun and sun“ in Miami ein. Gleichzeitig kam ein neuer Mann mit an Bord: Steve Saka. Seine Aufgabe: die Firma auf den nächsten „Level“ zu führen. Und langsam begann auch der ursprüngliche Traum Gestalt anzunehmen: die eigene Fabrik.