Ausverkauft - z.Zt. nicht verfĂŒgbar
Wissenswertes
Die âkleine Schwesterâ der legendĂ€ren Lancero wurde nur 3 Jahre nach dieser (1967) erstmals produziert â wie alle Cohibas in den ersten Jahrzehnten nicht fĂŒr den freien Verkauf. Wer nicht ganz so lange rauchen möchte, kann mit ihr den gleichen Blend im handlicheren Format ca. 70 â 95 Minuten lang genieĂen.
Aroma
Geschmacklich Ă€hnelt diese Zigarre stark der Lancero. Heuduft, nussiger Schmelz und erdige Wald-Aromen nebst charmanter SĂŒĂe stecken im typisch sĂ€migen Rauch. Komplex und intensiv, bei gut mittlerer StĂ€rke, bietet sie das typische konzentrierte, im Rauchverlauf immer dichtere Aromenbild langer Panetelas, mit zunehmender WĂŒrze und Röstgeschmack, ohne je ganz die StĂ€rke und Wucht der Lancero zu erreichen. Insofern Ă€hnelt sie eher deren ersten als letzten drei Vierteln. Ein traumhaft vornehmer Smoke, komplex, ohne zu ĂŒberfordern.
Casa del Puro testet fĂŒr Euch - Teil 15 -
đ Wir haben fĂŒr Euch die Hiram & Solomon Traveling Man Sumatra Robusto getestet. Sie bietet eine Abenteuerreise durch die Geschmackswelten.
Format: Robusto (12,7 cm / 2,06 cm / RM 52)
Einzelpreis (18.11.2020): 8,50 âŹ
Wissenswertes
Eine Zigarrenmarke zu lancieren, deren Name â ebenso wie jene der einzelnen VĂtolas â auf Begriffe der Freimaurer zurĂŒckgeht, ist sicher nicht die nĂ€chstliegende Idee. Genau dies aber ist bei den fĂŒnf aus je zwei Formaten (Robusto und Toro bzw. Toro und Toro Gordo) bestehenden Reihen von Hiram & Solomon der Fall; wie es genau dazu kam und wer die Initiatoren sind, können Sie den entsprechenden Infotexten in unserem Shop entnehmen. Betrachtet man das Konzept der in den USA geborenen Idee genauer, fĂ€llt jedoch bald auf, wie durchdacht und stimmig es ist. Eigentlich eine Bruderschaft mit stark humanistisch geprĂ€gten Werten, geht von den Freimaurern als Geheimgesellschaft mit bestimmten Regeln und Ritualen seit jeher eine gewisse mysteriöse Faszination aus, die klangvolle Namen Ă la âVeiled Prophetâ oder âTraveling Manâ ebenso gekonnt aufgreifen wie das symbolhafte, sehr stilvolle Design der groĂformatigen Zigarrenringe. Doch nicht nur Aufmachung und Marketing, sondern auch die Herstellung der Zigarren zeugt von hohem Sachverstand, erfolgt sie doch in der seit jeher fĂŒr erstklassige QualitĂ€tsprodukte bekannten Tabacalera des Unternehmens Plasencia im nicaraguanischen EstelĂ. Auch fĂŒr die Blends zeichnet mit David Blanco ein alter Hase mitverantwortlich; sie sind komplex aus besten Tabaksorten verschiedener LĂ€nder zusammengesetzt. Unser Testsmoke gilt dem Robusto-Format (LĂ€nge 5â = 12,7 cm / Durchmesser 2,06 cm = RM 52) der âTraveling Manâ-Reihe; hier umhĂŒllen ein ecuadorianisches Deckblatt aus Sumatra-Saat und ein indonesisches Umblatt Einlagen aus der Dominikanischen Republik, Nicaragua (genauer: Jalapa und dem Sumpfgebiet Ometepe) sowie Brasilien (der exklusive Arapiraca).
Aroma und Rauchverlauf
Gleich zu Beginn ein elegantes Geschmacksbild mit holziger WĂŒrze, angenehm kitzelndem Pfeffer und dezenter SĂŒĂe. Dazu tritt ein Hauch von Weihrauch und Harz â ein origineller, markanter, exotischer Charakter. Zwischendurch ist ein leicht sĂ€uerlich-fruchtiger Beigeschmack wie von Sauerkirschen zu spĂŒren. Die Zigarre hat eine pikante, raffinierte Anmutung mit feiner sĂŒĂ-scharfer Zimtnote am Gaumen, abgefedert von etwas Karamellgeschmack. Die Pfeffertöne sind prĂ€gnant, aber keineswegs störend; die deutlicher werdende FruchtsĂ€ure fĂ€ngt sie wunderbar auf. Sie gewinnt einen Ă€therisch-zitronigen Charakter; aber auch nussige Untertöne treten auf. Ein wirklich komplexer Smoke von mittlerer Kraft; er zieht einwandfrei. Die Zitusnote setzt sich fest, nun kommt auch etwas Kaffee hinzu. Das zweite Drittel geht fruchtig-Ă€therisch weiter, die Vielschichtigkeit bleibt erhalten. Ein ledriger Beiklang tritt auf, dazu etwas Sandelholz. Dann Ă€ndert sich das Geschmacksbild â das Kaffee-Aroma wird deutlicher, eine leichte Kakaonote ist im Spiel; der Rauch wird cremiger. Man denkt an Sahnelikör. Daneben stehen herbsĂŒĂe Töne â Lakritze, auch wieder Zimt. Spannend, ausgewogen und facettenreich! Die Zigarre wird kaum stĂ€rker, aber vollmundiger; der Nachgeschmack hĂ€lt sich lang. Gegen Ende des Mittelteils wieder mehr Frucht-Ătherik nebst warmer PfefferwĂŒrze. Im Schlussdrittel stehen zunĂ€chst GewĂŒrznoten im Brennpunkt, der Smoke wird etwas krĂ€ftiger. Er bleibt vom schönen Pfeffer-Kick begleitet; die HolzwĂŒrze des Anfangs ergĂ€nzt nun die fruchtige Komponente, auch Lakritze und Kaffee bleiben vorhanden. Die SĂŒĂe gemahnt jetzt an Waldhonig, wird zum Ende hin ĂŒberraschenderweise markanter; Karamell scheint an der Zunge zu kleben. Erst im Finish kommt deutlich mehr Power ins Spiel, und die begeisternd abwechslungsreiche Zigarre wartet noch einmal mit geballten Erd-, Nuss- und Kakao-Aromen auf.
Fazit
Wie die Verkostungsnotizen zeigen, nimmt dieser âReisendeâ, dessen HerkunftslĂ€nder ja den halben Ăquator umspannen, auch den Aficionado fĂŒr eine gute Stunde auf eine Abenteuerreise durch eine wahre FĂŒlle von Geschmackswelten mit. Die DiversitĂ€t der Tabakmischung ist hier keine Augenwischerei, sondern Ergebnis sorgfĂ€ltigster Produktentwicklung, wie sie selbst viele doppelt so teure Zigarren nicht in höherer Vollendung bieten. Die tadellos konstruierte Zigarre bietet neben einigen geschmacklichen Konstanten ein HöchstmaĂ an Abwechslung. Die Aromen muten insgesamt exotisch und verfĂŒhrerisch an; scheinbare Kontraste finden ganz harmonisch zusammen. Dank der weitestgehend moderaten StĂ€rke werden auch Einsteiger â ebenso wie erfahrene Raucher! â in dieser spektakulĂ€ren Neuerscheinung den idealen Smoke fĂŒr einen lauschigen Sommerabend finden; zumal in einer Zeit, in der so mancher auf lange Urlaubsreisen lieber verzichtet. Eine Zigarre zum TrĂ€umen!